Die Corona-Pandemie beeinflusst die Arbeit von Bestattern auf vielfältige Weise. Bei Trauergesprächen etwa müssen strenge Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz eingehalten werden. CO2 Ampeln können dabei ein wichtiger Baustein sein. Die kleinen Geräte messen permanent den Kohlendioxid-Gehalt in der Luft, der ein Indikator für Aerosole ist, und zeigen an, wann es Zeit zum Lüften ist. Das vermittelt den Trauernden ein Gefühl der Sicherheit und beruhigt sie in einer ohnehin sehr schwierigen Situation. Diese Erfahrung hat zum Beispiel Bestatter Johannes Lenert aus Dorsten gemacht.
Niemand geht gern zum Bestatter. Denn das heißt in der Regel, dass ein Mensch aus dem nahen Umfeld gestorben ist. Ein Trauergespräch ist daher immer eine Extremsituation. Und die wird durch die Corona-Pandemie nicht einfacher. „Dass wir den Hinterbliebenen zum Kondolieren nicht einmal die Hand geben können, schmerzt schon sehr“, sagt Johannes Lenert, der in Dorsten ein Bestattungsunternehmen mit vier Angestellten betreibt. Wo Nähe tröstlich wäre, heißt es stattdessen: Abstand halten, Maske tragen, Hände desinfizieren und regelmäßig lüften. Denn wie jeder Bestatter muss Johannes Lenert ein Hygienekonzept haben und Maßnahmen zum Infektionsschutz ergreifen.
Ein kleiner, aber sehr wichtiger Baustein in diesem Hygienekonzept steht bei den Beratungsgesprächen auf der Fensterbank neben dem Tisch. Es ist eine CO2 Ampel, die stetig den Kohlendioxid-Gehalt in der Luft misst und Alarm schlägt, wenn Grenzwerte überschritten werden. „Die meisten Menschen nehmen die Ampel erstmal gar nicht wahr, weil sie mit ihren Gedanken irgendwo anders sind“, beschreibt Bestatter Lenert seine Erfahrungen. Zumeist komme dann aber doch irgendwann der Punkt, dass die Kunden fragten, was denn das für ein Gerät sei – meistens dann, wenn die Ampel auf „Gelb“ umspringt und damit signalisiert: Fenster auf und Lüften. „Wenn ich das dann erkläre, merke ich, dass die Leute beruhigt sind und sich in Sicherheit wissen.“
Trauergespräche können sehr lange dauern. Und weil dabei immer mehrere Menschen in einem geschlossenen Raum aufeinandertreffen, sind sie Anlässe mit einem potenziell erhöhten Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Die heimtückische Krankheit wird vorwiegend durch Aerosole übertragen. Der CO2 Gehalt der Raumluft wiederum ist ein wissenschaftlich anerkannter Indikator für die Aerosol-Konzentration. Vereinfacht gesagt, messen CO2 Ampeln also, wie hoch das Ansteckungsrisiko mit COVID-19 ist und schlagen Alarm, wenn stoßgelüftet werden muss.
Sensor misst ständig die Raumluft
Die CO2 Ampel von Johannes Lenert stammt aus dem Hause ISIS IC. Das Weseler Unternehmen hat „Conny, die CO2 Ampel, die atmet“ gemeinsam mit Wissenschaftlern aus der Luft- und Klimatechnik und aus der Medizin entwickelt und zum Patent angemeldet. Anders als viele Nachbauten ist das Produkt aus dem Hause ISIS IC das einzige, das den Namen CO2 Ampel führen darf, also gleichsam das Original.
Wie funktioniert „Conny, die CO2 Ampel, die atmet“? Der in dem smarten Gerät eingebaute Sensor misst stetig und präzise den aktuellen CO2-Gehalt der Raumluft. Anhand der vom Umweltbundesamt vorgegebenen Grenzwerte interpretiert die Ampel die Werte. Gute Luft mit einem CO2-Anteil von unter 1.000 parts per Million (ppm) wird grün dargestellt. Ist der Messwert erhöht und Aufmerksamkeit gefragt, leuchtet die Ampel gelb. Wenn es Zeit ist, den Raum zu lüften oder zu verlassen, so wird dies durch rotes Licht signalisiert. „Das Besondere an Conny ist, dass sich die Schwellwerte auch herabsetzen lassen, ein Lüftungshinweis erfolgt dann beispielsweise schon bei 850 ppm“, erklärt Entwickler und ISIS IC-Geschäftsführer Dirk Unsenos. „Damit lässt sich das Infektionsrisiko der Menschen im Raum verringern. Die gesetzlich vorgegebenen Schwellwerte aus der Arbeitsstättenverordnung stammen nämlich noch aus der Zeit vor Corona, in manchen europäischen Nachbarländern wie den Niederlanden sind sie mittlerweile schon nach unten gesetzt worden.“
Die Ampel ist Cloud- und WLAN-kompatibel und lässt sich einfach installieren. Per App können die CO2-Werte jederzeit abgerufen werden. Zugleich werden sie im Hintergrund dokumentiert – und können im Falle von Kontrollen durch die Arbeitsschutzbehörden belegen, dass zu keiner Zeit eine gefährliche CO2-Konzentration vorlag. Durch die Auswertung können die Verantwortlichen zudem analysieren, wie sich bestimmte Maßnahmen auf die CO2-Konzentration auswirken. Und: Das System ist wartungsarm und muss nicht ständig neu kalibriert werden.
„Ich habe bislang wirklich nur positive Erfahrungen gemacht und kann die CO2 Ampel nur empfehlen“, sagt Bestatter Johannes Lenert. „Sie gibt den Menschen ein Gefühl der Sicherheit und das ist in einer so extremen Situation wie nach einem Sterbefall wichtig.“
„Solange die Ampel grün leuchtet, ist das Infektionsrisiko gering.“
ZUM UNTERNEHMEN UND PRODUKT
Die ISIS IC GmbH wurde 1999 vom ehemaligen Lehrer und IT-Dozenten Dirk Unsenos im niederrheinischen Wesel gegründet. Das Unternehmen mit seinen derzeit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet Produkte und Entwicklungsdienstleistung in den Bereichen Funk- und Mobiltechnik und Assistenzsystemen. Das wohl bekannteste Produkt aus dem Hause ISIS IC ist „CONNY, die CO2 Ampel, die atmet“, die von Dirk Unsenos und seinem Team entwickelt und zum Patent angemeldet wurde. Das handliche Gerät arbeitet mit einem präzisen und zuverlässigen Sensor, der die Raumluft automatisch „einatmet“ und stetig die CO2-Konzentration misst. Diese ist ein entscheidender Indikator für die Aerosol-Konzentration und damit für das Ansteckungsrisiko mit COVID-19. Sobald die Grenzwerte überschritten werden, gibt die Ampel optische und akustische Warnsignale und fordert zum Lüften auf. Die CO2 Ampel kommt in Schulen, Behörden, Kirchen, Sporthallen, Unternehmen, in der Gastronomie, bei Dienstleistungsbetrieben wie Frisörsalons, in Praxen, Krankenhäuser oder Senioreneinrichtungen zum Einsatz und senkt das Infektionsrisiko.